Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich mich gerne » in der Natur aufhalte, ausgedehnte Wanderungen unter die Füsse nehme, hie und da auch draussen schlafe und gerne in Gottes freier Natur speise.

Draussen in der Natur schmeckt nämlich sogar eine profane Schweizer Wurst, gegrillt und geschmort über dem offenen Feuer (besser: Glut), vorzüglich.

Eine maschinell hergestellte Knorr-Suppe, flugs aus dem Beutel befreit und hineingerührt ins kochende Gamellenwasser, bekommt durch des Feuers Würze Gehalt und Geschmack.

Manchmal hat’s mich auch in Gegenden verschlagen, wo es mir nicht möglich gewesen ist, ein Feuer zu entfachen. Da hab‘ ich mir dann mit einem Gaskocher ausgeholfen. Ein leckeres Holzfeuerchen kann jedoch ein solcher nie und nimmer ersetzen.

Zufällig bin ich vor ein paar Jahren auf der Suche nach einer entsprechenden Alternative zu Gaskochern auf ein ganz cleveres und einfaches Kochprinzip gestossen.

Ein Schweizer Tüftler hat eine alte Kochgelegenheit weiterentwickelt – den sogenannten Hobo-Ofen. Seinen Hobo-Ofen nennt er übrigens MagicFlame. Er stellt eine Weiterentwicklung einer vor ca. 150 Jahren von Wanderarbeitern (Hobos) entwickelten Kochgelegenheit dar:

Hobokocher

Hobos in Chicago, 1929 (Foto: Wikipedia)

«Ausgedacht wurde der ursprüngliche Hobo-Ofen wie bereits erwähnt von den Hobos (Wanderarbeiter), welche die weiten Gebiete des nordamerikanischen Kontinents durchstreiften.

Die Blütezeit der Hobos war das späte 19. und das frühe 20. Jahrhundert. In den zwanziger und dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts waren es gar Millionen, die sich durch den Sprung auf den Zug von einer Feldarbeit zur nächsten transportieren liessen. Von Ohio bis Wisconsin, von Louisiana bis Montana durchquerten sie das Land, immer im Rhythmus der Ernten. Als Saisonarbeiter auf der Suche nach einem kargen Lohn.

Auf ihren langen Reisen benötigten sie eine einfache und wirkungsvolle Methode, um ihr Essen zu kochen. Dies erreichten sie, indem sie leere Konservendosen derart mit Öffnungen versahen, dass ein Brennraum entstand, in welchem sich die Hitze konzentriert entfalten konnte. Die Hitzeentwicklung war so gross, dass sie auch feuchtes oder schlechtes Brennmaterial verwenden konnten.»

Zurück zum Hobokocher MagicFlame

Der kleine, zusammenfaltbare Holzkocher lässt sich mit einem Handgriff aufstellen. Mit wenig Holz wird eine gebündelte Heizleistung mit Brenntemperaturen bis 800 Grad C erreicht.

Ich habe mir natürlich diesen Kocher unverzüglich zugelegt. Er begleitet mich auf Rucksacktouren und ich benütze ihn gerne auch zuhause und staune immer wieder, wie schnell ich damit leckere Eintopfgerichte und Suppen kochen kann:

P.S. Künzi Hobokocher Magic Flame: Dieses kleine Ding erzeugt sagenhafte 800 Grad Celsius mit nahezu allem möglichen Brennstoff der mickrigsten Art und verwertet auch feuchtes oder morsches Holz gut. Ist sogar, und das dürfte die Herren der Schöpfung entzücken, durch seine hohe Arbeitstemperatur selbstreinigend!

hobo-kocher

Künzi Hobokocher MagicFlame

 

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