Der «Innere Schweinehund» – Albtraum von uns fleissigen Menschen. Den allgemein anerkannten Erziehungszielen steht der «Innere Schweinehund» nämlich feige und träge im Weg.

Einleuchtend, dass dieser «Hund» bezwungen werden muss. Doch so einfach gestaltet es sich leider nicht. Jegliche Zwangsanwendung, jegliche Dressur lässt ihn nur noch mehr wachsen. –

Hat dieser «Innere Schweinehund» nicht doch eine nützliche Funktion für mich? Was wäre, wenn ich dieses Trödeln, als typisches Merkmal des «Inneren Schweinehundes», bewusst wahrnehme? Könnte es sein, dass der ach so böse «Innere Schweinehund» mir etwas sagen möchte? –

Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich, er will mich unmissverständlich auf das Fehlen eines klar definierten Zieles hinweisen. Er fragt mich nämlich beharrlich:

«Weisst Du, warum Du es tun willst? Willst Du es wirklich, oder glaubst Du es wollen zu sollen? Was willst Du damit erreichen? Hast Du bereits eine Vorstellung, eine Vision vom Ergebnis?»

Auch  » Gerhart Hauptmann umschrieb einst äusserst gekonnt diese meist nicht beachtete nützliche Form des «Innere Schweinehundes»: «Die Seele des Menschen hat zwei Kräfte, die Aktive und die Kontemplative. Die erste bringt uns vorwärts, die andere ins Ziel .»

Dann mach‘ ich mich heute und all‘ die anderen Tage daran, meinen «Inneren Schweinehund» artgerecht zu halten, ihn zu kraulen, ihm zuzuhören und zu versuchen, seine Botschaften zu verstehen.

P.S. Die deutsche Sängerin Annett Louisan hat Ihrem «Inneren Schweinehund» sogar ein Lied gewidmet:

Er geht niemals Gassi und schläft, wo er frisst,
Dort scheisst er auf alles, was anstrengend ist.

 

Pin It on Pinterest