Durstig nach dem treffenden Wort

Wir hatten gestern überaus Glück hier im trauten Gotthelf-Dorf: Es stürmte und regnete nicht so stark wie in anderen Regionen. So konnte ich am Abend hungrige und durstige Mäuler einladen und den Grill anwerfen.

Nach dem Essen und ausgiebigen Schimpfens über die 1. August-Knallerei entspann sich aus einer plötzlichen Bierlaune heraus eine hochinteressante Diskussion über etwas, das es scheinbar gar nicht gibt.

Wir redeten und redeten, das Bier schmeckte vorzüglich, doch zu einer Lösung kamen wir nicht.

Deshalb möchte ich hier kurz darstellen, um was es eigentlich ging:

Wenn ich hungrig bin und meinen Hunger stillen kann, dann bin ich satt. Wenn ich jedoch durstig bin (und das geschieht öfters!) und meinen Durst lösche, was bin ich dann?

Wir haben tatsächlich keinen deutschen Ausdruck für diesen zufriedenen Zustand gefunden. Und das ist doch beunruhigend. Gibt’s tatsächlich kein deutsches Wort dafür?

Bitte, liebe Blogleser/innen, helft einem arg gebeutelten Mann, der es nicht fassen kann, dass es kein vergleichbares Wort für den nicht mehr durstigen – analog dem gesättigten – Helden gibt.

PS: Bier ist übrigens nicht gleich Bier. Ich verzichte seit Jahren auf das Trinken von lieblos hergestellter Industriegülle wie Feldschlösschen, Carlsberg, Heineken etc. Ich trinke nur noch lokale und regionale Bierspezialitäten.

 

4 Kommentare

  1. Thomas Hafner

    Naja, wenn ich soviel Bier trinke, dass mein Durst gelöscht ist, dann bin ich voll (wortwörtlich und gelegentlich auch im übertragenen Sinn ;-).

  2. Hanspeter Gautschin

    Thomas, dem hab‘ ich überhaupt nichts anzufügen. „Ich bin voll“, das tönt schon ziemlich stimmig!

  3. Roland Bächler

    Du bist „Baum geladen“. Oder Keramikabteilungsreif. Klar, etwas weit hergeholt, aber mit der Zeit etablieren sich gewisse Ausdrücke.
    In Wien hättest dich schon mit einem Bäumchen zufrieden gegeben…..

  4. Hanspeter Gautschin

    Hi, hi… danke Roland. Und ja, in Wien wäre mir das kleinste Bäumchen hilfreich gewesen!!!

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Ich bin Hanspeter Gautschin, Erzähler und Autor von BodeständiX – Geschichten, die bleiben.

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