Wie Du das richtige Mass an Nähe wieder findest

Autos, Autos allenthalben. Frühmorgens, über den Tag hindurch wie auch des Nachts quälen sich Blechkolonnen träge durchs gestresste Land. Ich wünschte mir sehnlichst ein paar autofreie Tage…

Das gab’s doch mal? Ich entsinne mich, dass 1973 aufgrund der «Ölkrise» drei autofreie Sonntage befohlen wurden.

Es gab da so einige, die sich missmutig diese Sonntage um die Ohren schlugen, weil ihre stillliegenden Benzinkarrossen sie zum Nichtstun verdonnerten:

Für uns Teenager waren das jedoch aufregende Sonntage.

Sämtliche Strassen gehörten uns.

Wir fuhren auf unseren Radeseln meilenweit – u.a. an einen FCB-Match (Fussballclub Basel).

Gegner war damals der Tabellenletzte La Chaux-de-Fonds. Und es kamen erstaunlich viele Fans: Über 17’000 an der Zahl. Die meisten per Fahrrad und aus allen Himmelsrichtungen.

An einem weiteren Sonntag wurde von findigen Leuten das aus finanziellen Gründen geschlossene «schnusige» (schnuckelige) Plüsch-Kino im Bezirkshauptort für eine Filmvorführung geöffnet.

Angesagt waren «Laurel & Hardy» («Dick & Doof»). Der Kinosaal war rappelvoll. Wir amüsierten uns köstlich, obwohl wir diese Filme schon mehrmals gesehen hatten.

Merke: Menschen finden zusammen, wenn die Mobilität eingeschränkt ist. Die Nähe wird (wieder) interessant.

 

 

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Ich bin Hanspeter Gautschin, Erzähler und Autor von BodeständiX – Geschichten, die bleiben.

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